Postgarage Brig, Gutachten
1. März 2020

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Jürg Brühlmann

Im Auftrag der Post Immobilien AG und den Albrecht Architekten Brig, wurde die Stiftung Heidi und Peter Wenger mit einem Kurzgutachten über den Zustand und die architektonische Qualität der Postautogarage Brig beauftragt. Das Gebäude ist einer der wichtigsten Bauten vom Atelier Wenger. Sein stützenfreier Innenraum zeigt exemplarisch das konstruktive Geschick der Architekten und die Begabung, daraus eine formale Qualität zu gewinnen. Sie steht am Anfang von zahlreichen Grossbauten in Beton. Dieser moderate Brutalismus ist ein wichtiges Element in einigen Wengerbauten. Der Beton als Gestaltungselement der Bauten der 70er Jahre hat ein weltweite Verbreitung erfahren. Wenger nehmen da mit einigen anderen Schweizer Architekten wie Walter Maria Förderer, Pierre Zölly oder Max Schlup einen internationalen Spitzenplatz u.a. wegen ihrer Raffinesse ein.

So überzeugt auch der Wohnturm über dem Dach der Halle mit schwebenden Wohnungsetagen, wo sich die Frage der Massstäblichkeit einer Erhöhung um ein oder zwei Geschosse stellt. Dazu nimmt die Stiftung Stellung und versteckt ihre Meinung in Richtung einer kühnen Erweiterung nicht. Um so mehr, als dass auch das Umfeld der Postautogarage in die Höhe gewachsen ist. JB